Die aus dem französischen Rhônetal stammende Rebsorte Viognier wird seit 1995 am Weingut Graf Hardegg im nördlichen Weinviertel kultiviert. In der kühlen Lage des Pulkautals entfaltet sie besondere Eleganz und Ausdruckskraft und gilt seit Jahren als Flagship-Wein des Hauses. Nun wurde der Jahrgang 2023 vom international renommierten Weinkritiker James Suckling mit 95 Punkten bewertet.
In Österreich gilt Viognier als echte Rarität. Weil die Sorte hierzulande nicht offiziell im Qualitätsweinregister steht, darf sie auf dem Etikett auch namentlich nicht erwähnt werden - ebenso wenig wie der Jahrgang. Und doch zeigte Maximilian Hardegg vor drei Jahrzehnten den Mut zur Vision: Er brachte Rebstöcke von einer Reise an die Rhône mit nach Hause, überzeugt davon, dass diese Sorte auf den sandigen Böden seines Weinguts im nördlichen Weinviertel besonders gut gedeihen würde. Und es war die richtige Entscheidung, denn der Viognier entwickelte sich zum wohl berühmtesten Wein des Hauses, stets elegant, charaktervoll und mit weniger Alkohol als viele seiner internationalen Pendants.
„Dass unser Viognier international auf diesem Niveau wahrgenommen wird, ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich. Ich war ja von Anfang an von dieser Sorte überzeugt“, so Maximilian Hardegg. „Diese Auszeichnung freut mich natürlich ganz besonders,“ ergänzt Weingutsleiter Andreas Gruber, „denn sie ist auch zukunftsweisend. Viognier ist eine Rebsorte, die gut mit Trockenheit umgehen kann und auf unseren sandigen Böden immer ihre Eleganz bei moderatem Alkohol bewahrt.“
Nun wurde der Viognier 2023 vom renommierten Weinkritiker Stuart Pigott für James Suckling mit 95 Punkten bewertet, einer Auszeichnung, die Suckling als „must buy and a bottle that we want to drink in its entirety“ beschreibt. Damit liegt der Wein gleichauf mit einem der berühmtesten Viogniers der Welt, dem La Doriane 2023 von E. Guigal aus dem Condrieu in Frankreich. Der »V«, wie er ohne Jahrgang und ausgeschriebene Rebsorte am Etikett geführt ist, ist ab Weingut und über den gut sortierten Fachhandel zu beziehen.
Aber auch die übrigen Weine des Weinguts wurden von Stuart Pigott mit Bewertungen zwischen 92 und 94 Punkten als „outstanding“ eingestuft. Ein klares Zeichen für die durchgängige Handschrift und Präzision der Vinifikation des Hauses: 94 Punkte für Roter Veltliner Ried Steinbügel 2023, Riesling Ried Steinbügel 2023 und Brut Große Reserve 2021, 92 Punkte für V Brut Nature 2021 und Brut Rosé Große Reserve 2021.
Das Weingut Graf Hardegg ist Teil des Guts Hardegg, befindet sich im Besitz der Familie Hardegg und liegt in Seefeld-Kadolz im nördlichen Weinviertel, unweit der tschechischen Grenze. Seit 2006 ist es biologisch zertifiziert. Maximilian Hardegg gilt seit vielen Jahren als Pionier des nachhaltigen Weinbaus, als Vordenker umfassender Biodiversitätsmaßnahmen und Impulsgeber. So sind etwa rund zehn Prozent der Hardegg’schen Flächen der Biodiversität gewidmet. Geleitet wird das Weingut von Andreas Gruber. Neben Viognier, ausgezeichneten Große-Reserve-Sekten, Rotem Veltliner, Riesling und Pinot Noir erzeugt er seit 2024 auch den alkoholfreien Traubenkombucha EMBRIZZO, der bereits international für Aufsehen sorgt. 2025 kommt eine zweite Sorte auf den Markt.
Die Hardegg’schen Weingärten liegen im Umkreis von etwa acht Kilometern rund um das Schlossweingut und erstrecken sich über drei Rieden. Die Monopollage Ried Steinbügel erbringt herausragende Weine. Bei den Böden handelt es sich hauptsächlich um kalkhaltige Sedimentations- und Rohgesteinsböden mit hohem Sandanteil. Die Niederschlagsmenge in Seefeld-Kadolz beträgt im Jahresschnitt 400 bis 450 mm, was für die Weinrebe eine Untergrenze darstellt. Entsprechend groß ist die Bedeutung von Bodenverbesserung, Humusaufbau und einer optimierten Wasserspeicherkapazität.