Als Hans Schmid das Weingut Mayer am Pfarrplatz im Jahr 2007 übernommen hatte, holte er nur ein Jahr später den talentierten jungen Winzer Gerhard J. Lobner aus dem Weinviertel ins Boot, der maßgeblich an dessen Aufstieg beteiligt war. Nun übergibt Lobner nach zwei Jahrzehnten die Leitung des renommierten Wiener Weingutes an Thomas Podsednik.
Gerhard J. Lobner setzte von Beginn an auf kompromisslose Qualität. Heute sind die Weine von Mayer am Pfarrplatz international gefragt, das Weingut verfügt über einige der besten Einzellagen Wiens. „Ich habe jede Entscheidung so getroffen, als wäre es mein eigenes Weingut“, umschreibt Lobner seine Erfolgsformel. Er verlässt das Unternehmen auch mit ein wenig Wehmut, blickt aber gleichzeitig nach vorn: „Was wir als schlagkräftiges Team in zwei Jahrzehnten erreicht haben, macht mich sehr stolz. Ich freue mich aber auch auf neue Projekte – und weiß das Weingut in besten Händen.“ Auch Eigentümer Hans Schmid zeigt sich überzeugt: „Mit Thomas Podsednik übernimmt ein Mann das Ruder, der unsere Philosophie teilt und das Unternehmen in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten erfolgreich weiterführen wird.“
Tatsächlich könnte der Nachfolger kaum passender gewählt werden. Thomas Podsednik war 37 Jahre lang als Betriebsleiter für das Wiener Weingut Cobenzl verantwortlich und kann dort auf eine ähnliche Erfolgsgeschichte verweisen wie Gerhard J. Lobner bei Mayer am Pfarrplatz. Aus einem leicht verschlafenen Magistratsbetrieb wurde unter Podsedniks Führung ein dynamischer Betrieb, der zuletzt ebenfalls zu den Aushängeschildern des Wiener Weinbaus zählte. Und auch bei Mayer am Pfarrplatz wird Podsednik auf Kontinuität setzen: „Ich will das große Werk weiterführen. Mayer am Pfarrplatz war immer ein Pionier des Wiener Weinbaus – das soll auch in Zukunft so bleiben. Ich freue mich auf diese neue Herausforderung.“
Auch unter der neuen Führung bleibt das Profil des Hauses klar: Die Weine werden weiterhin naturnah produziert und die beiden etablierten Stilrichtungen von Mayer am Pfarrplatz - typisch österreichisch, mit Fokus auf Frische, Mineralität und Herkunft - und Rotes Haus - elegant-burgundisch, mit in sich ruhendem Charakter und hohem Lagerpotenzial - bleiben bestehen.
Gerhard J. Lobner hingegen wird sich künftig stärker in seinem Familienweingut in Mannersdorf im südlichen Weinviertel engagieren. Tochter Benita Lobner (23), Absolventin der Weinbauschule Klosterneuburg und des IMC Krems (International Wine Business) trägt dort bereits Verantwortung. Lobner wird sie als Mentor unterstützen. Zudem möchte er gemeinsam mit Sohn Josef (21), ebenfalls „Klosterneuburg“ Absolvent, das 2020 gegründete Dienstleistungsunternehmen Terra Fortis ausbauen. Das Unternehmen ist für kleine und mittlere Weingüter tätig und bietet Dienstleistungen im Weingarten und Keller – von Rebschnitt und Laubarbeit bis zur Vinifikation und Abfüllung sowie Vermarktungsunterstützung.