Ein Fest für den Wiener Wein

von Alexandra Otto 07/06/2025
Nachrichten
Ein Fest für den Wiener Wein

Der Wiener Weinbau ist Chefsache. Darum fand die Auszeichnung der Wiener Landessieger des Wiener Weinpreis 2025 heuer wieder im Rahmen einer Gala im Arkadenhof des Rathauses mit Bürgermeister Michael Ludwig statt.

Der Wiener Wein ist breit aufgestellt. Wie breit beweist die Tatsache, dass es heuer gleich vier Doppelsieger beim Wiener Weinpreis 2025 gab, der im glanzvollen Rahmen des Rathauses stattgefunden hat. „Wir wollen damit signalisieren, welchen Stellenwert der Wiener Weinbau für uns hat“, so der Hausherr Michael Ludwig, „und gleichzeitig publikumswirksam demonstrieren, was für ein großartiges Qualitätsniveau der Wiener Wein erreicht hat.“ Zu diesem Zweck standen an der Weinbar nicht nur die 13 Landessieger, sondern auch Weine von allen 26 Wiener Weinbaubetrieben, die das Finale der Landesweinbewertung erreicht hatten, zur genussvollen Verkostung bereit.

Mit dabei auch die Wiener Weinhoheiten, allen voran Katharina Beranek, Weinkönigin aus Wien Rodaun, die überzeugt ist, dass man sich um die Zukunft des Wiener Weinbaus keine Sorgen machen muss: „Ich finde es schön zu sehen, wie viele junge Winzerinnen und Winzer in Wien mit so viel Engagement und Herzblut ihren Beruf verfolgen und dabei auch coole Initiativen wie zum Beispiel REBENTANZ entstehen, die den Wiener Wein eine passende Bühne bieten“, so die Marketing-Expertin, deren persönlicher Favorit der Wiener Gemischte Satz ist.

Karl Lentner aus Jedlersdorf, der „Marcel Hirscher des Grünen Veltliners“, ließ auch heuer in seiner Paradedisziplin keinen vorbei, holte sich die Trophäe mit seinem Ried Kirchberg Alte Reben 2024 und toppte seinen Erfolg noch mit dem Sieg in der obersten Kategorie des Wiener Gemischten Satzes, den Riedenweinen. Rainer Christ, ebenfalls aus Jedlersdorf, bei dem es nicht so sehr die Frage ist, ob er gewinnt, sondern in welchen Kategorien, schlug heuer bei den klassischen Rieslingen und beim Chardonnay zu. Das Weingut Mayer am Pfarrplatz, einer der wichtigsten und besten Betriebe der Stadt, holte die Trophäe bei den kräftigen Rieslingen mit dem Klassiker, Ried Nussberg 2024, und das Team um Weingutsleiter Gerhard Lobner konnte diesen Erfolg mit dem Sekt Brut, ebenfalls Landessieger in der Kategorie Sekte, begießen.

Genuss aus allen Himmelsrichtungen
Dass „Transdanubien“ in Sachen Rotwein stets vorne mitmischt, bewies heuer Peter Bernreiter mit seiner Rotwein-Cuvée „Il Trittico“ 2023 aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Doch auch der Süden von Wien zeigte wieder stark auf: Wolfgang Hofer, Rotweinspezialist aus Mauer, machte es in weiß mit dem Grauburgunder „Herr Hofer“ und rot mit dem Zweigelt Privat Grande Reserve, Michael Edlmoser leistete mit dem Frizzante Blanc de Blancs seinen prickelnden Beitrag. Mit dem Weingut der Stadt Wien am Cobenzl und einem klassischen Wiener Gemischten Satz sowie Fuhrgassl-Huber mit dem Roten Muskateller schafften es zwei weitere, renommierte Betriebe auf’s Stockerl. Eine weitere Auszeichnung erging an einen Winzer im benachbarten Niederösterreich, der seine Weingärten in Wien hat: So wie im Vorjahr holte sich Philipp Schmidt aus Hagenbrunn einen Landessieger, diesmal mit dem Wiener Gemischten Satz Ortswein Bisamberg 2024.

Wiener Gemischter Satz im Zentrum
Insgesamt hatten sich heuer 57 Betriebe am Wettbewerb beteiligt, 390 Weine wurden eingereicht. Wie schon in den vergangenen Jahren stellte dabei der Wiener Gemischte Satz mit 109 Weinen die Hauptmacht. Den Wiener Winzern ist es hier gelungen, mit der Rückbesinnung auf eine alte Tradition eine starke Marke zu kreieren, wobei die Herkunft und Qualität durch den Status als DAC abgesichert wird. Ebenfalls stark vertreten waren der Grüne Veltliner mit 49 Weinen, der Riesling mit 43 und die weißen Burgundersorten, wo von Weißburgunder, Chardonnay und Grauburgunder insgesamt 52 Proben eingereicht wurden.